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Wappen der Familie MeisterDas Meisterwappen
 

Dieses Wappen wurde von meinem Großvater Wilhelm Meister als das Wappen unserer Familie genannt. Das Original hängt bei einem seiner Söhne. Auf der Rückseite des Wappens findet sich folgender Text:


Zum Wappen der Meister in Mittelbaden

Wappen der Familie Meister aus Steinbach, Baden

Meister Martin, geb. zu Fuentzen in dem Bauernhause ob der oberen Mühle, der Sage nach von einem Fischergeschlecht abstammend, welches den Namen Meister angenommen hatte, war 1596-1625 der 36. Abt von St. Blasien.
Er führte das Wappen seiner Vorfahren, einen Fisch und ein Mühlrad im Schilde.

Das gleiche Wappen führte 1614 der Licentiat Adam Meister, der 1606 auf der Universität Freiburg immatriculiert war. Er ist 1611 Notar gewesen, wurde 1621 Doktor und Professor
in Freiburg/Br. und starb anno 1633.

Dasselbe Wappen führte Vitus Meister, der 1622 als Amtmann in Krotzingen gewesen ist.
 
 
Wappenbeschreibung:

Der Schild
ist waagrecht geteilt und zeigt oben auf goldenem Grund einen schwarzen Fisch (Karpfen), unten auf schwarzem Grund ein halbes goldenes Mühlrad.
 
Der Helm
ist geschlossen, rot gefüttert und trägt eine goldene Helmkette
Als Helmzier dient ein schwarzer Flug, auf ihm ein Teil des Mühlrades.

Die Helmdecke
ist beiderseits golden und schwarz.

Das Wappen ist zu finden im Badischen Geschlechterbuch.
 
Die Familien Meister saßen in der Gegend um Freiburg, im Hochschwarzwald
und in den Gebieten des ehemaligen Fürstbischofstum Straßburg,
rechts und links des Rheins.

Das Wappen wurde gemalt in Auqarell, Tempera und echt Gold
von Hermann Stenz, Heraldiker in Karlsruhe.
 

Das erwähnte Badische Geschlechterbuch führt tatsächlich das erwähnte Wappen ... allerdings wird es dort nicht einem Martin Meister sondern Meisser zugeschrieben. Es gibt eine räumliche Nähe zwischen der Herkunft der Familie Meisser und der im Wappen genannten Meister.

In Dietlingen, einem früheren Ortsteil von Weilheim im Kreis Waldshut, steht die St. Fridolinskapelle. Über dem Sakristeieingang der Kapelle befindet sich das Wappen eines Abtes aus Sankt Blasien, des Abtes Martin I. Meister. Auf ihn führte mein Großvater die Abstammung "unserer" Meisters zurück. Martin Meister (1596-1625) stammte aus Fützen, das in die Stadt Blumberg eingemeindet worden ist. Fützen liegt unmittelbar an der Schweizer Grenze zwischen Freiburg und dem Bodensee.

Insofern wäre eine Veränderung der Buchstaben "s" und "t" grundsätzlich denkbar und würde nicht grundsältzlich gegen die Verbindung sprechen. Beim Schreiben des Namens Meisser in Sütterlin etc wurde das zweite s in der verlängerten Form geschrieben, was vielleicht auch falsch abgelesen worden sein könnte ... man könnte ungezählte Möglichkeiten aufführen.

Allerdings bleibt die Tatsache, dass für die Recherchearbeiten, die durch Hermann Stenz durchgeführt worden sind, keine Nachweise mehr vorhnden sind. In der Familie heißt es, der Heraldiker sei durch Wilhelm Meister beauftragt worden und habe über die Generationen hinweg die Beziehung zwischen "meiner" Familie Meister und den Inhabern der Wappenrechte nachgewiesen. Dies ist nun nicht mehr möglich, da die Unterlagen innerhalb unserer Familie verschwunden sind.

Ich konnte durch eine Nachfrage bei einer Auskunftsstelle herausfinden, dass Hermann Stenz als seriöser, ernst zu nehmender Heraldiker gilt, dessen Forschung geschätzt war. Er ist jedoch inzwischen verstorben, und es gibt keine Informationen über den Verbleib des Nachlasses von Herrn Stenz. Entsprechend geht es auch hier erst einmal nicht weiter.

Damit sind alle Unterlagen über diese Forschungen verloren gegangen. Geblieben ist das angebliche Wappen der Familie Meister aus Ulm, Lichtenau, das wir nicht führen können.